Diese weite Verbreitung ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die Tiere evolutionsmäßig sehr erfolgreich sind. Sie sind Allesfresser mit einem sehr umfangreichen Speisezettel, von Wurzeln und Früchten über Schnecken, Würmer und Insekten bis hin zu Kleintieren und Vogeleiern. Eigentlich frisst ein Baboon alles, was er finden kann. Dabei sind sie nicht wählerisch, sondern nehmen das, was gerade reichlich im Angebot. Baboons sind sehr soziale Tiere. Sie leben in Rotten von 5 bis weit über 100 Exemplaren zusammen. Dieses kollektive Zusammenleben bringt viele Vorteile mit sich. Das Suchen nach Nahrung oder Beute sowie die Verteidiung gegen Feinde wird in der Gemeinschaft viel einfacher als alleine. Während einige der Baboons mit Fressen beschäftigt sind, beobachten andere aufmerksam die Umgebung und geben bei Gefahr laute Signale, um die anderen Mitglieder zu warnen.
Betrachten wir mal das angespannte Verhältnis zwischen den Baboons und dem Menschen. Da die Tiere sehr anpassungsfähig sind, kommen sie auch in der Nähe menschlicher Siedlungen häufig vor und entwickeln sich schnell zu lästigen Plagegeistern. Besonders an der Kaphalbinsel sind die Menschen davon betroffen. Dort werden sie regelmäßig von Touristen gefüttert. Die Leute wissen nicht, das sie mit dem Füttern einen schweren Fehler machen. Im Sozialverhalten der Baboons gilt das Füttern als eine Beschwichtigungsgeste eines unterlegenen Hordenmitglieds. Die Affen verlieren den Respekt vor den Menschen und verlangen bald von jedem Futter. Das Resultat sind Überfälle auf Touristen und Anwohner. Auch Einbrüche in die Häuser der Anwohner sind an der Tagesordnung. Der Mensch sollte daher unbedingt von absehen diese Tiere zu füttern und vor allem nicht vergessen, dass sie in die natürlichen Lebensweisen der Tiere eingreifen. In den letzten Jahren ist es immer wieder zu Verletzungen von Menschen gekommen und es bleibt letztendlich kein anderer Ausweg als die Affen abzuschießen.